Bericht Westfalen-Blatt 25.08.2022
RAHDEN Die Mitglieder aus der SPD-Fraktion und dem Vorstand der SPD Stadt Rahden haben sich zu einer Klausurtagung im Westfalen Hof Rahden getroffen. Zuvor wurde eine vielseitige Liste mit möglichen Themen erstellt – vorrangig Sachgebiete, die im Vorfeld in den einzelnen Ortsabteilungstreffen diskutiert beziehungsweise angesprochen wurden.
„Bei dieser Anzahl von einzelnen Themen ist es sinnvoll, regelmäßig Klausurtagungen dafür festzulegen“, sagen Stefan Rose (Vorsitzender des Ortsvereins) und Udo Högemeier (Fraktionsvorsitzender).
Zu den Hauptpunkten zählten unter anderem das Bauwesen und die Verkehrsinfrastruktur in Rahden und Um-
Im Spiegelsaal des Hotels Westfalen Hof haben sich die Leitungsmitglieder der SPD Rahden zur Klausurtagung getroffen. gebung – gerade auch im Hinblick auf die steigenden Kosten, sei es im Energiebereich oder auch bei den Baukosten.
„Dazu kommt noch der fehlende bezahlbare Wohnraum, ganz besonders in unserer ländlichen Struktur“, meint die Rahdener SPD. „Bedingt durch die nicht ausreichende öffentliche Verkehrsanbindung zwischen den Ortschaften sollte da doch mit neuen und alternativen Ideen nachgebessert werden. Schließlich bieten unsere Außenortschaften ebenfalls einen Anteil an Arbeitsplätzen und Geschäftsmöglichkeiten.“
Dazu benötige man aber den Mut, „alte Regelungen und Strukturen“, die etwa der Bebauungsplan in Rahden vorsieht, zu ändern – zumindest aber zu überdenken, hieß es. Hierzu wurden schon einige Lösungsansätze erarbeitet. Diese werden sich in künftigen Anträgen der SPD widerspiegeln. „Die sich durch die Energiepreissteigerungen zunehmend verschlechternde Wirtschaftslage erfordert ein gut und schnell abgestimmtes Handeln auf den verschiedenen politischen Ebenen“, hieß es von der SPD.
Aus Zeitgründen konnten die Mitglieder Themenüberschriften wie Bildung, Krankenhaus und Gesundheitsversorgung, Vereinsarbeit, Inflation und Soziale Unterstützung, Umwelt und Energie, Friedhofswesen – hier will die SPD sich im Vorfeld noch die Friedhöfe in Wagen- Foto: SPD Rahden feld, Stemwede oder Hann. Ströhen mit ihren Möglichkeiten anschauen –und Wahlanalyse nicht weiter im Detail betrachten. Wobei gerade die soziale Unterstützung/Umwelt und Energie sich bei den Hauptthemen am Samstag immer wieder gefunden hat.
Dennoch seien einige konkrete Beispiele genannt: „Die SPD Stadt Rahden würde es, wie schon im Vorfeld mehrfach geäußert, befürworten, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die Bahnstrecke Rahden-Bremen zu reaktivieren. In vielen Bürgergesprächen erhielten wir ebenfalls den Wunsch. Dazu laufen derzeit Machbarkeitsstudien, was wir sehr begrüßen. Wir möchten da am Ball bleiben und dafür werben, sei es mit stetigem Nachhaken oder einer Informationsveranstaltung“, schreibt Rose.
Die Schulwegsicherung bereite nicht nur den Sozialdemokraten Sorgen, sondern auch vielen Anwohnern und Eltern. „Da braucht man in der Schulzeit nur gegen kurz vor 8 und kurz nach 13 Uhr bei den Schulen schauen. Diese Zustände werden anscheinend in Kauf genommen, bis etwas passiert. Da sollten wir uns politisch einbringen, gerne auch mit gemeinsamen Anliegen. Eine entsprechend e Lösung haben wir nicht, aber manchmal muss man das Rad nicht neu erfinden, daher sollten wir Möglichkeiten sammeln und hinterfragen. Wie ist die ak- tuelle Bussituation? Ist die Verwaltung nicht in der Verantwortung, gegebenenfalls nachzubessern?“, heißt es von der SPD. Elterntaximodelle, mehr Kontrollen im Bereich von Schulen und auch Radfahrstreifen wie etwa in Oppenwehe könne man sich gut vorstellen.
„Es war unseren Mitgliedern in den Ortsabteilungen immer wieder ein Anliegen, geeigneten bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, gerade in den Außenortschaften. Junge Familien suchen zum Teil vergebens nach einer Wohnung in der Nähe des Arbeitsplatzes. Und passend mit dem Bus oder der Bahn pünktlich hier vor Ort zum Schichtdienst zu erscheinen ist wohl gerade fraglich“, schreibt die SPD.
Die Sozialdemokraten thematisierten auch, ob nicht gerade jetzt Fördermöglichkeiten erneut geschaffen werden könnten –wie etwa im Modell „Jung kauft alt“.
Ein großes Thema für die SPD ist zudem der energetische Zustand von bestehender und zukünftiger Bebauung. Sie wünscht sich die Umsetzung effizienter Quartierslösungen auf der Basis erneuerbarer Energien.
Beim Thema Mobilität müssten innovative und preiswerte Möglichkeite n für Menschen ohne Auto bereitgestellt werden, meint die SPD. „Dieses kann aber nur bedingt der klassische ÖPNV leisten, da die Fahrgastzahlen nicht auskömmlich sind“, lauten die Bedenken.