Rahdener Delegation beim 21. Kirsch- und Ziegelfest und 700 Jahrefeier Glindow

Bild: Torsten Kuhlmann

Torsten Kuhlmann nimmt als Teilnehmer einer Rahdener Delegation an den Feierlichkeiten zum 21. Kirsch- und Ziegelfest und 700 Jahrfeier am 1. und 2. Juli 2017 teil.

http://www.glindow.net/KirschZiegel.html

Folgendes Programm ist geplant:

Samstag, 01.07.2017

  • 14:15 Uhr Teilnahme am Festumzug mit anschließenden Kaffeetrinken im Festzelt
  • 18:30 Uhr Abendessen im „Kleinen See-Restaurant“
  • 20:00 Uhr Kirschtanz im Festzelt

Sonntag , 02.07.2017

  • 10:00 Uhr Festgottesdienst anlässlich der 700-Jahr-Feier in der Dorfkirche Glindow
  • 11:00 Uhr Frühschoppen
  • 13:00 Uhr Busrundfahrt: Herr Wilhelm möchte uns seine Heimat zeigen.
  • 14:30 Uhr Abfahrt
  • 19:00 Uhr Rückkehr in Rahden

Nach Rücksprache mit dem Bürgermeister hat Herr Kuhlmann einen Pressebericht verfasst.

Rahdener Delegation zu Gast beim 21. Kirsch- und Ziegelfest nebst 700-Jahr-Feier in der Partnerstadt Glindow

Große Rahdener Delegation mit Rats- und Vereinsdelegation und eine Feuerwehrdelegation aus Pr. Ströhen feierten in Glindow

Die scheidende Kirschkönigin Anika Wolf und Ortsvorsteher Sigmar Wilhelm eröffneten das Fest am 1. Juli um 9 Uhr auf dem Sportplatz. Danach fand ein Fußball- und ein Volleyballturnier statt. Der Schützenverein öffnete die Bogenschießanlage.

Der Festumzug formierte sich um 13.45 Uhr auf dem Bogenschießplatz. Die Rahdener Rats-Delegation schaffte es aufgrund von Problemen bei der Anfahrt nicht zum offiziellen Beginn des Umzuges. Die Rahdener Gäste reihten sich zu Mitte in den Festumzug ein und erreichten um 14.15 Uhr das Ziel Jahn­ufer mit dem Festzelt.

Am Jahnufer steigt um 15 Uhr das Nachmittagsprogramm mit der Krönung der neuen Kirschkönigin Isabel Kaufmann und der Ehrung der Sieger „Schönstes Glindower Anwesen“.

Die Regentschaft von Isabel Kaufmann wird in die Geschichtsbücher eingehen als das Jahr, in dem es keine Kirschen gab. Glindower Kirschen sind nach zwei Frostnächten zur Blütezeit im April in diesem Jahr Mangelware.

Danach gab es ein buntes Treiben mit Spiel, Spaß, Musik und Show. Das Heimat- und Ziegeleimuseum hatten geöffnet. Ab 20 Uhr spielte die Grupppe „Extraleicht“ zum Kirschtanz auf. Die gute Musik der Gruppe Extraleicht war ein Stimmungsmacher und es wurde zusammen mit der Pr. Ströher Feuerwehrdelegation und dem Bürgern aus Glindow im Festzelt gefeiert.

Mit einem Gottesdienst um 10 Uhr begann am 2. Juli der zweite Festtag für die Rahdener Delegation. Nach einem Frühschoppen um 11 Uhr mit der Kolping Kapelle organisierte Ortsvorsteher Sigmar Wilhelm eine Busrundfahrt auf dem Obstpanoramapfad.

Durch den zusätzlichen Besuch der Pr. Ströher Feuerwehr war eine große Rahdener Delegation in Glindow zu Gast und hat die Partnerschaft der beiden Städte weiter untermauert. Die Vertreter der Pr. Ströher Feuerwehr waren privat bei den Freunden der Glindower Feuerwehr untergebracht und hatten ein leicht abweichendes Programm zu der Ratsdelegation.

Bürgermeister Dr. Bert Honsel bedankte sich bei Sigmar Wilhelm für die tolle Begleitung und Gastfreundschaft der Rahdener Freunde in Glindow zog ein positives Feedback der zwei Tage in Glindow.

Anschließend ging es dann mit zwei Bussen wieder zurück nach Rahden. Beide Gruppen erreichten am späten Sonntagabend Rahden.

Geschichte von Glindow (Quelle: Homepage von Glindow)

Zur Geschichte Glindows

Glindow (Glina) wurde 1317 das erste Mal urkundlich erwähnt. Der Name Glina ist slawischen Ursprungs und bedeutet soviel wie Ton und Lehm. Die Glindower lebten zu dieser Zeit vorrangig von der Fischerei vom Glindower See. Die ersten Wohnhäuser wurden um den Kiez gebaut, der heute als historischer Kern angesehen wird. Im Jahre 1452 gehörte Glindow zum Kloster Lehnin. Die Mönche aus dem Kloster befaßten sich mit dem Brennen von Ziegelsteinen im ,,Klosterformat“.
Als im Jahre 1862 Theodor Fontane auf seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg Glindow besuchte, waren mehr als 32 aufragende Schornsteine der Hoffmannschen Ringöfen (Ziegelherstellung) sichtbar. Um die Jahrhundertwende setzte ein sprunghafter Bedarf an Ziegelsteinen ein. Berlin begann sich stark auszudehnen, es wurden Millionen von Steinen benötigt. Caputher Schiffer brachten die Ziegel über die einheimischen Wasserstraßen mit Kähnen von Glindow nach Berlin. Seit 3 Jahrhunderten wurde in den Glindower Alpen der Ton abgebaut, zu Ziegeln verarbeitet und gebrannt. Da der Ton in einer Tiefe von 11-17 m lagerte, wurden die Decksandschichten abgetragen und auf die Plateaus aufgeschüttet. Um den Besucherstrom auch nach Glindow zu locken, erhielt das Gebiet den Namen ,,Glindower Alpen“. Romantische Wanderwege, einmalig schöne Schluchten sowie kleine Seen, geben den Glindower Alpen die Prägung zum Verweilen in der Natur. Von den Höhenrücken der Glindower Alpen ist eine beeindruckende Rundsicht auf die Landschaft zu erleben. Viele botanische und zoologische Besonderheiten, wie z.B. die großflächigen Orchideenwiesen und seltene Pflanzen, bleiben dem geübten Besucher nicht verborgen.

Zur Geschichte der Glindower Kirche

Das Dorf Glindow wird 1452 an die Mönche des Klosters Lehnin verkauft. Zunächst wird Glindow von dort, seit der Einführung der Reformation (1539) von Werder aus betreut. Das mittelalterliche Gotteshaus verfällt im Dreißigjährigen Krieg und wird später aus Feldsteinen neu errichtet. Die beiden Glocken im Fachwerkturm kamen aus Lehnin. Auch diese Kirche wird baufällig, so daß das Läuten 1843 eingestellt und der Turm abgetragen werden muß. Man erricht einen hölzernen Glockenstuhl neben der Kirche. Obwohl der Entwurf für einen Neubau von Christian Heinrich Ziller vorliegt, wird August Stüler mit der Ausarbeitung eines neuen Vorschlages beauftragt, der 1852/1855 unter der Leitung Zillers ausgeführt wird. Es entsteht ein neugotischer Langhausbau aus Joachimsthaler Backstein, dessen Ostwand mit einem Staffelgiebel grade abschließt. Die aus Feldsteinen errichteten Umfassungsmauern der alten Kirche werden einbezogen. Im Westen steht der 40 m hohe Glockenturm. Der Innenraum ist mit einer Holzbalkendecke abgeschlossen, deren Schalbretter im Fischgrätenmuster angeordnet sind. Im Gegensatz zu anderen Kirchenbauten dieser Zeit gibt es hier keinen Chor. Der von einem neugotischen Holzpaneel umgebene Altarraum wird durch den graden Abschluß der schmalen Seitenempore gebildet. Der Kanzelaltar und die Taufe sind aus Holz gefertigt. Die westliche Empore ist ungewöhnlich tief. Die darauf stehende Orgel von Karl Ludwig Gesell hat einen einfachen neugotischen Prospekt. Das Gotteshaus wird von der Gemeinde am 8.11.1855 eingeweiht. Die beiden Lehniner Glocken hängen zunächst in einem tiefergelegenen Turmraum. Die größere zerspringt 1871 und wird umgegoßen, nachdem man auch die Anschaffung eines Bochumer Gußstahlgeläutes erwogen hatte. Während des Einbaues einer Turmuhr wird 1896 ein neuer Glockenstuhl im darüberliegenden Geschoß errichtet. Das kleine Orgelwerk von Carl Ludwig Gesell ist 1884/1885 durch ein Instrument ersetzt worden, das 7 Manuale- und ein Pedalregister besitzt. Der Plauer Orgelbaumeister Wolfgang Nußbücker führt 1973 eine grundlegende Überholung aus, wobei er 3 Register durch neue ersetzt. Die beiden Weltkriege richteten keinen Schaden an. Eine Renovierung des Innenraumes erfolgt 1963 nach Entwürfen von Winfried Wendland. Dabei wird der Altarraum verändert. Die Stellung der Kanzel hinter der Altar erschwerte den Kontakt zwischen Prediger und Hörer. Deshalb erhält sie einen näher gelegten Platz an der nördlichen Wand. Der Altartisch steht nun frei. Ihn schmücken ein Kruzifix und ein Leuchterpaar aus der Erbauungszeit der Kirche. Vor der Südwand befindet sich noch ein logenartiger „Pfarrstuhl“, dessen Gegenstück entfernt wurde. Den Abschluß der Arbeiten bildete der Kauf einer Glocke im Jahre 1964. Seitdem erklingen wieder 2 Glocken vom steilen Turm weit ins Havelland.
aus „Kirchen in Potsdam“ von Andreas Kitschke

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