Die Stadt Rahden investiert weiter in die Schulwegsicherung. Der Bau-, Planungs- und Stadtentwicklungsausschuss beschloss in seiner von Hermann Seeker geleiteten Sitzung, schon in naher Zukunft in Kleinendorf zwei Maßnahmen aus dem Schulwegsicherungskonzept umzusetzen.
Dort wird der Bereich Schlangenstraße/Schulstraße/Zum Bauerbrink zu einem „Mini-Kreisel“ umgestaltet. Der Ausschuss folgte damit einem Vorschlag der Ingenieurplanung. Die voraussichtlichen Kosten werden sich auf 80 000 Euro belaufen. Weitaus billiger wird die Maßnahme im Bereich Gartenstraße/Wehme/Am Brullfeld. Dort soll versuchsweise eine Gummischwelle auf die Fahrbahn gedübelt werden, um eine Verkehrsberuhigung und damit mehr Sicherheit für Schulkinder zu erreichen. Zudem sprach sich der Ausschuss dafür aus, die Hecke im Bereich Gartenstraße/Wehme auf einer Länge von neun Metern deutlich zu stutzen. Für die Anschaffung der Gummi-Schwelle, die auch in anderen Bereichen montiert werden kann, muss die Stadt lediglich 600 Euro einsetzen. Dem Vorschlag der Ingenieurplanung, auch dort eine (25 000 Euro teure) Aufpflasterung vorzunehmen, erteilte der Ausschuss eine Absage. Die Maßnahme soll schon nach den Osterferien greifen.
Über die fünf Zentimeter hohe Aufpflasterung im Bereich des Mini-Kreisverkehrsplatzes gab es im Ausschuss unterschiedliche Auffassungen. Während Wilhelm Kopmann, Reinhard Warner, Dagmar Nolte und Ulla Thielemann (alle CDU), Carsten Zimmermann (FWG) und Thomas Möller (FDP) die Aufpflasterung als problematisch ansahen, sprach sich Reinhard Stuck (SPD) für die Maßnahme aus, „weil Pkw-Fahrer sonst mit unverminderter Geschwindigkeit drüberweg brettern“. Torsten Kuhlmann (SPD) regte ebenfalls eine höhengleiche Gestaltung an und schlug vor, bestimmte Bereiche mit roter Signalfarbe zu kennzeichnen.
Ob die Gestaltung ähnlich wie die Aufpflasterung im Bereich des Mühlenfeld-Kreisels realistert wird (dort hatte es in der Vergangenheit ebenfalls Kritik gegeben), wird erst nach einer Anliegerversammlung entschieden. Dem Bauausschuss wird das Ergebnis der Versammlung mit den Anliegern bei seiner nächsten Sitzung am 19. Mai vorgestellt.
Ohne große Aussprache passierte die erste vereinfachte Änderung des Bebauungsplans Nr. 41 „Gewerbegebiet Pr. Ströhen“ den Ausschuss. Der Änderungsplan wurde einmütig als Satzung beschlossen. Die Änderung hatten Torsten und Helga Findelklee beantragt. Sie möchten An der Industriestraße 1 in Pr. Ströhen die überbaubare Fläche im südwestlichen, südlichen und östlichen Bereich erweitern. Während der Auslegung waren gegen die Änderungen weder von den Nachbarn noch von Trägern öffentlicher Belange Anregungen oder Bedenken vorgetragen worden.
Kontrovers diskutiert wurde über einen Antrag des ADAC Ostwestfalen-Lippe, zwei Wertungsprüfungen der für den 18. Juni geplanten 41. ADAC-Rallye Stemweder Berg auf Rahdener Gebiet durchzuführen. Betroffen sind der „Hahnenkamp“ in Tonnenheide und der „Schlechtingerort“ in Pr. Ströhen. „Bockhorns Horst“ in Varl ist durch die Wertungsprüfung E nur geringfügig betroffen. Der Ausschuss gab zwar „grünes Licht“, verband die Genehmigung aber mit Auflagen.