Deutsches Eck – noch vor dem Hochwasser besucht

Zusammen mit meiner Mutter am Neujahrstag am Deutschen Eck ohne Hochwasser.
Hier stehe ich zusammen mit meiner Mutter auf dem Deutschen Eck in Koblenz. Heute ist die Stelle überflutet. (Foto: meins Selbstauslöser)
Am Zusammenfluss von Rhein und Mosel umspült das Wasser das Deutsche Eck. (Foto: dpa)
Am Zusammenfluss von Rhein und Mosel umspült das Wasser das Deutsche Eck. (Foto: dpa)

Vom 28.12.2010 bis zum 02.01.2011 habe ich zusammen mit meiner Mutter eine Rhein-Flusskreuzfahrt unternommen. Rüdesheim, Straßburg, Speyer, Worms, Koblenz und Frankfurt am Main waren unsere Ziele. Hierzu werde ich noch gezielt berichten.

Vor 8 Tagen am Neujahrstag war ich noch in Koblenz unterwegs. Am Deutschen Eck konnte ich noch mit trockenen Füßen stehen, heute ist die Stelle überflutet.

Ich konnte noch viele Bundesgartenschau-Baustellen am Deutschen Eck sehen und nun ist alles überflutet. Den Organisatoren soll so ein Schaden von einer 3/4 Millionen Euro entstanden sein.

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Textquelle: www.koblenz.de

Deutsches Eck

Durch die Ansiedlung des Deutschen Ordens am Zusammenfluss von Rhein und Mosel im Jahr 1216 erhielt dieser geschichtsträchtige Platz seinen Namen „Deutsches Eck“.

Dem Zusammenfluss von Rhein und Mosel verdankt Koblenz auch seinen Namen – „Castellum apud Confluentes“, lateinisch für „das Kastell bei den Zusammenfließenden“. Daraus wurde im Laufe der Zeit schließlich der heutige Name Koblenz.

Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal

Im Jahre 1888, kurze Zeit nach dem Tode Kaiser Wilhelm I., entstand die Idee, dem Kaiser, der nach drei Kriegen die vollendete Einigung Deutschlands herbeigeführt hatte, ein Denkmal zu setzen. Drei Jahre später, 1891, wählte der Enkel des Verstorbenen, Kaiser Wilhelm II., das Deutsche Eck in Koblenz als geeigneten Ort. Um Platz für das Denkmal zu schaffen wurde ein Nothafen, der sich zu dieser Zeit an der Moselmündung befand, zugeschüttet.

1893-1897 schließlich wurde das Denkmal von Bruno Schmitz, dem Gestalter des Leipziger Völkerschlachtdenkmals und Emil Hundrieser errichtet. Am 31.08.1897 war es dann soweit: Das kupfergetriebene Denkmal Kaiser Wilhelm I. wurde in Anwesenheit Kaiser Wilhelm II. feierlich eingeweiht.

Am 16. März 1945, kurz vor Ende des 2. Weltkrieges, wurde das Denkmal durch eine amerikanische Artilleriegranate zerstört. (Tipp: Der eindrucksvolle Kopf des alten Kaiserdenkmals ist noch heute im Mittelrhein-Museum in Koblenz zu besichtigen!)

Im Mai 1953 wurde der verbliebene Sockel von Bundespräsident Theodor Heuss zum Mahnmal der Deutschen Einheit gemacht. Bis 1993 thronte auf dem verlassenen Sockel ein Flaggenstock mit der deutschen Bundesflagge.

Am 02. September 1993 wurde eine Rekonstruktion des Denkmals auf den Sockel gehoben, finanziert durch eine Bürgerinitiative und die private Spende eines Koblenzer Geschäftsmannes.

Das insgesamt 37 Meter hohe Monument – 14 Meter entfallen übrigens allein auf das Reiterstandbild, das Kaiser Wilhelm I. mit einem Genius zeigt – ist heute Besuchermagnet für mehr als 2 Millionen Menschen jährlich und gehört seit 2002 zum Unesco Welterbe Oberes Mittelrheintal.