Dorf rüstet für die Zukunft

Team der Dorfwerkstatt
Die Dorfgemeinschaft hat nach fünf Jahren wieder eine Dorfwerkstatt in der evangelischen Grundschule in Preußisch Ströhen organisiert Besonders die Heimatfreunde mit dem Vorsitzenden Bernhard Wietelmann haben sich dafür stark gemacht. Foto: C. Limpricht

45 freiwillige Teilnehmer haben sich an der zweiten Preußisch Ströher Dorfwerkstatt in der Grundschule Preußisch Ströhen beteiligt. »Die Zukunft wird mit Leben gefüllt« hat das das inoffizielle Motto gelautet.

Die Teilnehmer wollten für alle Bereiche des sozialen und wirtschaftlichen Lebens im Ort Konzepte und Ideen entwickeln, die man in Eigeninitiative zeitnah durchführen könnte.

Auch die Kinder der Grundschule wurde zu diesen Themen befragt, sie sprachen sich für neue Geräte auf dem Pausenhof aus. Natur und Dorfbild, Wohnen, Verkehr und Wirtschaft und Soziales Miteinander – zu jedem dieser drei Bereiche wurde jeweils eine Gruppe gebildet. Ebenfalls an der Dorfwerkstatt nahmen die Ratsherren Torsten Kuhlmann, Wolfgang Henke und Bianca Winkelmann sowie der Ortsvorsteher Hermann Seeker teil. Diese hatten sich dazu entschlossen, nicht aktiv in einer der Gruppen teilzunehmen, sondern nach dem Sammeln der Konzepte beratend zur Seite zu stehen, um ihre Verwirklichbarkeit zu überprüfen. Zum Abschluss der Veranstaltung wurden die Arbeitsergebnisse vorgestellt.

Natur und Dorfbild
Als Sprecher der Gruppe »Natur und Dorfbild«, erklärte der Ortsheimatpfleger Friedrich Sander: »Wir schlagen vor, vor einen direkteren Weg zum Ehrenmal im Speukebusch zu schaffen.« Des Weiteren könne man Paten suchen, die sich um neu anzulegende, bepflanzte Plätze kümmern. Um eine schon in Realisation befindliche Maßnahme kümmern sich bereits die Heimatfreunde: Es sollen neue Nistplätze zur Wiederansiedlung des Weißstorches geschaffen werden.

Wohnen und Verkehr
Die Ergebnisse der Gruppe Wohnen, Verkehr und Wirtschaft stellte Bernhard Wietelmann vor: »Uns ist aufgefallen, dass die Beleuchtung des neuen Fußgängerüberweges nicht ausreicht. Die Ratsmitglieder sollen Kontakt mit der Stadt aufnehmen, um schnelle Abhilfe zu schaffen. Die Gruppe wird sich mit der Instandsetzung der Auffahrt des Kirchensteges vom Speukebusch aus kümmern. Außerdem wird überlegt ein Leerstandsregister speziell für Preußisch Ströhen anzulegen. Des Weiteren wird Timo Buschendorf die Schriftführer der Vereine einladen, um den Internetauftritt der Dorfgemeinschaft zu verbessern.

Soziales Miteinander
Bettina Wehebrink und Corinna Fangmann präsentierten die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Soziales Miteinander. Sie beschäftigten sich vor allem mit der von den Schülern angeregten Neugestaltung des Schulhofes der Grundschule sowie schönere Wände innerhalb des Schulgebäudes. »Der Förderverein für Kindergarten und Grundschule wird in nächster Zeit einige Wände streichen, wobei mehrere Eltern schon ihre Unterstützung angekündigt haben. Im Frühjahr soll weiterhin ein Sponsorenlauf organisiert werden, um finanzielle Mittel für die neuen Spielgeräte zu erhalten.« Auch ein Computerkurs für Senioren solle in der Schule angeboten werden. Abschließend soll ein jährlicher Dorfabend ins Leben gerufen werden, um aktuelle Information beispielsweise aus Politik und Vereinen für alle transparenter zu machen.
In seinem Schlusswort wies der Ortsvorsteher Hermann Seeker auf die Erfolge der Dorfwerkstatt vor fünf Jahren hin und blickte positiv in die Zukunft. Im nächsten Jahr wollen die Teilnehmer nochmals zusammenkommen, um die Projekte weiter zu bearbeiten.

Artikel vom 17.11.2010