„Arbeit wird uns nicht ausgehen“

Noch im Rohbau: Feuerwehrausschuss-Vorsitzender Günter Meyer (r.) begrüßte die Ausschussmitglieder in der Fahrzeughalle des im Bau befindlichen Feuerwehrgerätehauses. FOTO: MANFRED LAMPE
Noch im Rohbau: Feuerwehrausschuss-Vorsitzender Günter Meyer (r.) begrüßte die Ausschussmitglieder in der Fahrzeughalle des im Bau befindlichen Feuerwehrgerätehauses. FOTO: MANFRED LAMPE

Einen erheblichen Rückgang an Einätzen verzeichnete die Freiwillige Feuerwehr Rahden in diesem Jahr. Rückten die Wehrmänner im Vorjahr noch 102 Mal aus, waren es bislang in 2009 63 Einsätze. Auf gleich hohem Niveau bewegt sich die Mannschaftsstärke.

Rahdens Wehrführer Dieter Meyer unterrichtete jetzt den Feuerwehrausschuss über die neuesten Entwicklungen. Neun Brände (Vorjahr 16) habe es in diesem Jahr gegeben, darunter den Großbrand Anfang des Jahren in der Bahnhofstraße von Rahden. Besonders nennenswert sei außerdem der Chlorgasunfall im Hallen- und Freibad gewesen, wobei durch schnelles Eingreifen Schlimmeres verhindert worden sei. Die Zahl der Fehlalarme sei von 26 auf 13 zurückgegangen. Die Hauptlast habe auch diesmal wieder im Bereich der technischen Hilfeleistungen gelegen, sagte Meyer. „Wir sind eben Mädchen für alles“, meinte er. Hinzu kämen für die Wehrmänner Übungen und Weiterbildungen.

In diesem Zusammenhang sprach der Stadtbrandinspektor ein weitere Problem an: „Bei Einsätzen am Tag stehen uns viele Kameraden nicht uneingeschränkt zur Verfügung, da sehr viele außerhalb des Stadtgebietes ihre Arbeitsstellen haben.“

Erfreulich sei, dass die Zahl der Feuerwehrleute bei zurzeit 174 Mitgliedern nahezu gleichbleibend sei. Erfreuliches hatte er auch für den Bereich Jugendfeuerwehr zu berichten. Nach Gründung der zweiten Gruppe in Pr. Ströhen gehören dem Feuerwehrnachwuchs in Rahden jetzt 44 Mädchen und Jungen an. Die Alters- und Ehrenabteilung zählt 74 Mitglieder.

Ein großes Ereignis kündigte der Wehrführer für das kommende Jahr an. Dann feiert die Feuerwehr Rahden das 125-jährige Bestehen. Dieses Jubiläum soll vom 10. bis 12. September gefeiert werden. Gleichzeitig soll das neue Feuerwehrgerätehaus am Vordamm eingeweiht werden.

„Die Arbeit wird uns sicher nicht ausgehen“, schloss Dieter Meyer am Dienstag Abend seinen Bericht. Womit er Recht hatte: Denn schon wenige Stunden später musste der Löschzug Pr. Ströhen gestern Morgen zu einem Unfall auf der B 239 ausrücken, um eine eingeklemmte Person aus dem Auto zu befreien.

© 2009 Neue Westfälische
Zeitung für den Altkreis Lübbecke, Samstag 19. Dezember 2009