
Seit mindestens 15 Jahren kämpfen die Pr. Ströher Bürger für einen Radweg entlang der K 67. Zuletzt gründeten engagierte Frauen und Männer aus dem Förderverein für Schule und Kindergarten die „Initiative Radweg“ und sammelten 1.622 Unterschriften. Trotzdem wurden die Hoffnungen von Kreisseite gedämpft. Doch ist die Überraschung jetzt perfekt. Es kann gebaut werden.
„Wir sind sehr froh, und es wird auch schon bald losgehen“, sagte Ortsvorsteher Hermann Seeker gestern. Es gibt allerdings eine Einschränkung: Der Radweg wird nicht, wie gewünscht, von Kölling bis zum Speukenkieker, sondern von der Straße Am Speukebusch bis zum Speukenkieker errichtet. Der Grund: Auf dem Abschnitt Ortseingang bis Bahntrasse konnte der Grunderwerb nicht getätigt werden.
Dass der Radweg auf dem 1.750 Meter langen Teilabschnitt, den Seeker wegen der vielen Einrichtungen und Geschäftsbetriebe als den wichtigeren Teil bezeichnet, gebaut werden kann, verdanken die Pr. Ströher zwei günstigen Umständen.
Einerseits, so Seeker, habe sich die Bezirksregierung Detmold erfolgreich um die noch nicht abgerufenen Landesmittel in Düsseldorf bemüht; andererseits sei die Maßnahme in Vennebeck (Porta), die auf der Prioritätenliste vor Pr. Ströhen stand, wegen fehlender Baureife nicht realisierbar, weil dort der Grunderwerb nicht getätigt worden sei.
Hinzu gekommen sei, dass die Gesamtmaßnahme entgegen früheren Bedingungen nun doch geteilt werden konnte. „Wir haben auch sehr viel Glück gehabt“, meinte der Ortsvorsteher.
Jetzt solle unverzüglich mit den Vorbereitungen für den Radwegebau begonnen werden, um schnellstmöglich die zur Verfügung stehenden Gelder abrufen zu können. Die Ausschreibungsarbeiten seien bereits in vollem Gange. Vor Beginn der Baumaßnahme werde das Bauamt des Kreises mit allen Grundeigentümern und betroffenen Anliegern detailliert die Planungen besprechen und Änderungswünsche wohlwollend prüfen und berücksichtigen, versprach Hermann Seeker.
Christian Asche, Sprecher der „Radweg-Initiative“ zeigte sich ebenfalls erfreut darüber, dass jetzt endlich gebaut werde. „Die Unterschriftenaktion war doch nicht vergebens“, sagte Asche, um gleichzeitig sein Bedauern darüber auszudrücken, dass es sich lediglich um einen Teilabschnitt handele. „Leider wurde der Grunderwerb im Abschnitt Ortseingang–Kölling versäumt“, sagte Asche.
Das ließ Ortsvorsteher Seeker nicht unkommentiert: „Hier gibt es kein Versäumnis. Die Grundstücksbesitzer lehnen eine Verkauf kategorisch ab.“
© 2009 Neue Westfälische
Zeitung für den Altkreis Lübbecke, Samstag 05. Dezember 2009