
Für ihren Radweg entlang der Kreisstraße 67 haben die Preußisch Ströher Bürger gekämpft. 1622 Unterschriften sind dem Kreis vorgelegt worden. Jetzt freuen sich die Einwohner über einen Teilerfolg.
Der Kreisbauausschuss hat einstimmig beschlossen, den geplanten Radweg in einem Teilabschnitt vom Gasthaus »Speukenkieker« bis zur Einmündung der Straße »Am Speukebusch« zu bauen. Mit den ersten Vorbereitungen ist noch in diesem Monat zu rechnen. »Dabei fiel die Entscheidung zugunsten von Preußisch Ströhen, weil hier der Grunderwerb gesichert ist und das bereits seit Mai dieses Jahres«, informierte Ortsvorsteher und Kreistagsmitglied Hermann Seeker gestern im Rahmen eines Ortstermins.
Porta Westfalica, das ebenfalls ein Vorhaben angemeldete , sagte Seeker weiter, habe in der Prioritätenliste vor Preußisch Ströhen gestanden. Die Stadt könne aber nicht zum Zuge kommen, da der Grunderwerb nicht gesichert gewesen sei. »Weiter fiel bei der Entscheidung zugunsten von Preußisch Ströhen in die Waagschale, dass die Gesamtmaßnahme im Ortskern geteilt und der zweite Abschnitt zu einem späteren Zeitpunkt realisiert werden kann«, erklärte Hermann Seeker.
In Preußisch Ströhen soll möglichst schnell mit den Vorbereitungen für den Bau des Radweges begonnen werden, um die zur Verfügung gestellten Gelder abzurufen. Die Ausschreibungsarbeiten sind bereit in vollem Gange. Die Gesamtlänge des Radweges wird 1750 Meter betragen. »Die Kosten der Maßnahme belaufen sich auf 430 000 Euro. Davon trägt das Land einen Anteil von 70 Prozent und 30 übernimmt der Kreis Minden-Lübbecke«, gab der Ortsvorsteher bekannt.
Seeker geht davon aus, dass dieser Radweg vorläufig landesweit die letzte Maßnahme sei, da dieses Landesprogramm eingestellt werde. »Das Vorziehen der Maßnahme war nur möglich, weil der Regionalrat beim Land die Restmittel für den Radwegebau abgefragt hat und das Geld in einem baureifen Projekt unterbringen wollte«, sagte Seeker. (Die RAHDENER ZEITUNG berichtete).
Seeker ging auch schon auf die Einzelheiten der Gestaltung ein: Die Ausführung des Fahrradweges innerhalb des Ortes erfolgt danach durch Pflasterung und außerhalb des Dorfes als Schwarzdecke. Geplant ist eine Fahrbahnverengung im Ortsbereich von 6,50 auf 6 Meter. So soll auch eine Geschwindigkeitsreduzierung im Ort erreicht werden. Für das sichere Überqueren der Straße in Höhe des Aue-Marktes ist eine Querungshilfe geplant. Mehr als 20 Jahre haben die Bürger in Preußen Ströhen für diesen Fahrradweg gekämpft. Im kommenden Jahr wird er fertiggestellt und bringt mehr Sicherheit für Jung und Alt. Die wichtigen Einrichtungen in Ströhen liegen alle am Verlauf des neuen Radweges. Bald sind Geschäfte, Tankstellen, Banken, Aue-Markt, Kindergarten, Schule, Kirche und Gemeindehaus sicherer zu erreichen.
Artikel vom 05.12.2009