Eine sehr gute Beteiligung fand am Mittwochabend die Informationsversammlung des Dorfwerkstatt-Arbeitskreises Grundschule-Kindergarten. Es ging dabei um Fragen, wie man künftig trotz der geringer werdenden Kinderzahlen beide Einrichtungen erhalten kann.
Es fehlt in der Ortschaft an genügend Kindern, um beide Einrichtungen in der gewohnten Größenordnung fortführen zu können. Die Geburtenzahlen sind weiter rückläufig. Das machte Christian Kammeier als Vorsitzender des Arbeitskreises den rund 100 Gesprächsteilnehmern deutlich.
Uta Hartmeier, Leiterin der Grundschule, berichtete über die Entwicklung auf schulischem Gebiet. Im Blick auf die künftigen Klassenstärken könne man nur hoffen, das durch Zuzüge mehr Kinder nach Pr. Ströhen kämen, um so die Sollstärke erfüllen zu können. Zurzeit würden in der Grundschule 106 Kinder in fünf Klassen beschult. Die hiesige Schule sei immer einzügig geführt worden; selten habe es Ausnahmen gegeben.
Kadia Oedekoven, Leiterin des Kindergartens, stellte in ihrer Übersicht fest, das bei den sinkenden Kinderzahlen die drei Gruppen des Kindergartens nicht zu halten seien. Mit Beginn des neuen Kindergartenjahres werde die dritte Gruppe entfallen, müsse man sich von zwei Mitarbeiterinnen verabschieden. Sinke die Zahl der Kinder weiter, müsse man sich Sorgen um den Fortbestand der Einrichtung machen.
Bianka Winkelmann, Vorsitzende des Fördervereins für Kindergarten und Grundschule, begrüßte die Aktivitäten des Arbeitskreises, die voll vom Förderverein unterstützt würden. Im Blick auf die Situation sei es wichtig, wie alle Sprecher betonten, Kooperationsmöglichkeiten zwischen Grundschule und Kindergarten zu entwickeln, die den Fortbestand beider Einrichtungen sichern helfen. An Vorschlägen und Anregungen dafür mangelte es nicht.
Dabei wurde besonders an Kinderbetreuungsmaßnahmen, auch ganztägig, gedacht. Der Bedarf sei groß, so Uta Hartmeier. Man könne solche auch auf die Ferien ausdehnen, so Bianka Winkelmann. Es gehe darum, Müttern, die berufstätig sind, zu entlasten oder ihnen auch wieder die Möglichkeit zu geben, berufstätig zu werden. Auch zurzeit würden in der Schule wie auch im Kindergarten Betreuungsmaßnahmen mit Erfolg durchgeführt. 19 Kinder nähmen daran teil.
Ortsvorsteher Hermann Seeker betonte, das man sich seitens der örtlichen Ratsmitglieder wie auch des Stadtrates dafür einsetze, beide Einrichtungen auch in Zukunft zu erhalten. Auch bestehe die Hoffnung, dass man vom Land durch finanzielle Hilfen in dieser Zielsetzung gestärkt werde. „Unser Auftrag ist klar: Beide Einrichtungen müssen bleiben, und daran müssen alle mitarbeiten“, sagter Seeker.
Aus der Versammlung erhielt der Ortsvorsteher einmütige Zustimmung. Der Arbeitskreis werde am Ball bleiben, teilte Christian Kammeier mit.Die nächste Zusammenkunft finde am 2. Februar statt.
© 2005 Neue Westfälische
Zeitung für den Altkreis Lübbecke, Samstag 10. Dezember 2005