
Die Behauptungen Klankes wollte Landrat Dr. Ralf Niermann nicht unwidersprochen stehen lassen. Gestern Abend äußerte er sich gegenüber der NW.
„Ich habe nicht behauptet, von dem Ausscheiden des Herrn Klanke ,überrascht’ zu sein. Im Gegenteil habe ich versucht, ihn dazu zu bewegen, seine langjährige große Erfahrung weiter im Verwaltungsrat zur Verfügung zu stellen. Ich war und bin der Auffassung, dass wir Herrn Klanke auch in seiner Funktion als Vorsitzender der stärksten Kreistagsfraktion auf dem enorm schwierigen Weg in die Zukunft im Verwaltungsrat gebraucht hätten. Denn der Kreistag bleibt das wichtigste Entscheidungsgremium des Kreises“, so Dr. Niermann.
Selbstverständlich respektiere er im Ergebnis die Entscheidung von Klanke, heißt es weiter. Sein Ausscheiden stehe allerdings seines Erachtens in keinem Zusammenhang mit der Benennung von Helga Schuhmann-Wessolek, da drei Plätze bei der CDU freigeworden seien. Er bedauere die Empfehlung sehr, Schuhmann-Wessolek nun doch nicht in den Verwaltungsrat zu senden.
Stets habe habe er, so der Landrat, wie Friedrich Klanke auch dafür plädiert, neben den maßgeblichen politischen Entscheidungsträgern auch fachlichen Sachverstand im Verwaltungsrat noch stärker einzubeziehen.
Niermann bestreitet außerdem zu behaupten, dass Klanke nur die Rahdener Sicht im Auge habe. Aus seinen Ausführungen gehe klar hervor, dass immer die Gesamtsicht auf das Allgemeinwohl und damit den MKK-Konzern insgesamt im Vordergrund stehen müsse, ohne die Interessen einzelner Standorte zu vernachlässigen.
„Ich würde mich freuen, wenn Friedrich Klanke seine Empfehlung an Frau Schuhmann-Wessolek noch einmal überdenken würde und stehe ihm wie bisher für eine gute Zusammenarbeit zur Verfügung. Ich werde das persönliche Gespräch mit ihm suchen“, sagte Landrat Dr. Niermann abschließend. (lamp)
© 2009 Neue Westfälische
Zeitung für den Altkreis Lübbecke, Freitag 06. November 2009