Harte Verhandlungen statt „Dampfplauderei“

© Susi Knoell
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Harte Verhandlungen mit General Motors (GM) um die Zukunft von Opel hat Hubertus Heil von der Bundesregierung gefordert. Der Wirtschaftsminister sei in der Verantwortung – schließlich habe die FDP zur jetzigen Situation beigetragen.

Der SPD-Generalsekretär und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Hubertus Heil hat die Entscheidung von GM, die Investorenlösung um Magna zu kippen, scharf kritisiert. Und er sieht die Bundesregierung in der Pflicht, bei GM um Standorte und Beschäftigung zu kämpfen.

Arbeitsplätze seien nicht nur bei Opel, sondern auch in der Zuliefererindustrie gefährdet, warnte Heil im Interview mit der Berliner Zeitung (Donnerstagsausgabe). "Deshalb ist jetzt der Wirtschaftsminister gefragt, sich im Gespräch mit GM für ein Konzept zur Sicherung von Standorten und Beschäftigung einzusetzen." Heil verwies auch auf die besondere Verantwortung der FDP, die sich wiederholt skeptisch gegenüber dem Opel-Verkauf an Magna geäußert hatte. "Auch das hat General Motors einen Vorwand geliefert", stellte der Sozialdemokrat fest.

Zuvor hatte schon der designierte SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel an das geringe Engagement von Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihres damaligen Wirtschaftsministers Karl-Theodor zu Guttenberg für eine Opel-Rettung erinnert.

Von Wirtschaftsminister Rainer Brüderle erwartet Heil nun mehr als nur "warme Worte für die Opelaner". Dies sei zudem "scheinheilig, wenn man an die unglückselige Rolle der FDP in den vergangenen Monaten denkt. Nicht Dampfplauderei, sondern harte Verhandlungen sind gefragt", unterstrich der SPD-Generalsekretär. "Brüderle ist jetzt in der Verantwortung."