
Der neue Verwaltungsrat der Mühlenkreiskliniken (MKK) wird über die Zukunft des Rahdener Krankenhaus beraten. Wie berichtet hatte der bisherige Rat dem neuen empfohlen, die Portalklinik durch eine Sanierung und Umbau im Bestand einzurichten. Der Neubau ist vom Tisch.
Dem neuen Gremium wird auch Friedrich Klanke (CDU) nicht mehr angehören. Er hat, wie gestern berichtet, seinen Platz zugunsten von Helga Schumann-Wessolek geräumt, der Chefin der Kliniken des Landschaftsverbandes. Er habe schon vor vielen Jahren angeregt, dass die beiden großen Fraktionen je einen Platz im Verwaltungsrat freimachen, um fachlich hochqualifizierten Kräften von außen die Mitarbeit zu ermöglichen. Für ehrenamtliche Politiker sei es nicht immer einfach, Unterlagen eines Konzerns zu sichten, sagte Klanke gestern der NW. Verzögerungen bei den Rahdener Planungen als Folge von Neubesetzungen im Verwaltungsrat erwartet Klanke nicht.
Auch sieht er eine Sanierung im Bestand durchaus als Chance, das Haus in eine Portalklinik umzuwandeln. Sicherlich müssten einige Dinge noch beraten werden. Schlecht wäre aus Sicht Klankes allerdings, das Vorhaben „auf die lange Bank zu schieben“ und das Haus „von Innen auszutrocknen.“ Kritisch steht er auch Aussagen gegenüber, die Rahdener Planungen eng an den Sanierungsprozess im Klinikum Minden zu koppeln. In Minden werde erst 2012 eine schwarze Zahl erwartet.
Es gebe sicherlich einen Zusammenhang im Konzern, so Klanke. Eine allzu lange Warteschleife für Rahden halte er aber für sehr gefährlich. Wenn man eine günstige betriebswirtschaftliche Ausgangslage in Rahden schaffen könne, dann verstehe er die enge Kopplung mit dem Mindener Sanierungsprozess nicht. Diese könnte aus Sicht Klankes zu einem „Todesurteil“ für Rahden führen.
© 2009 Neue Westfälische
Zeitung für den Altkreis Lübbecke, Mittwoch 04. November 2009