
Erfolgreich war die Aktion allemal. Inwieweit die 1 622 Unterschriften der Bürgerinitiative, die sich für den baldigen Bau eines durchgängigen Fahrradweges entlang der Kreisstraße 67 durch die Ortslage von der Diepholzer Straße (Bäckerei Kölling) bis zur Moororter Straße (Erlebnisgastronomie „Speukenkieker“) stark macht, hilft, muss sich erst noch zeigen.
Komplette Bildunterschrift:
Unterschriftenlisten übergeben (von links): Christian Aukamp, Hans Junchen und Roland Mettenbrink von der Pr. Ströher Bürgerinitiative, Elternvertreterin Anja Buschmann vom Kindergarten, Fördervereinsvorsitzende Martina Berner, Landrat Dr. Ralf Niermann, Christian Asche, der Sprecher der Initiative, Elternvertreterin Heidi Asche von der Grundschule, der Leiter des Amtes für Bau und Planung, Jürgen Thielking, sowie die Kinder Rico, Dennis und Ronja.
In den zurückliegenden zwei Monaten hatten sich 1 622 Pr. Ströher, Freunde, Bekannte, Verwandte oder Gäste in die in örtlichen Geschäften, Gaststätten und Banken ausliegenden Unterschriftenlisten eingetragen und damit dokumentiert, dass sie die Forderungen der Initiative unterstützen.
Am Dienstagnachmittag übergaben Vertreter der Initiative sowie Vorstandsmitglieder des Fördervereins vom evangelischen Kindergarten und der Grundschule, Elternvertreter beider Einrichtungen und drei Pr. Ströher Kinder im Sitzungssaal des Kreishauses in Minden an Landrat Dr. Ralf Niermann. Mit dabei war der Leiter des Bau- und Planungsamtes, Jürgen Thielking.
„Wir haben es mit Bürgernähe probiert und es hat geklappt“, freute sich Christian Asche, der Sprecher der Pr. Ströher Initiative über die spontane Bereitschaft von Landrat Dr. Niermann, die Delegation zu empfangen. „Das Zeitfenster für unseren Besuch war zwar auf 30 Minuten begrenzt, doch wir haben die halbe Stunde genutzt, um konkrete Fragen zu stellen. Insgesamt war es ein konstruktives Gespräch“, resümierte Asche nach der Rückkehr aus der Kreisstadt.
Nur wenig begeistert waren die Pr. Ströher von der Aussage, dass der Radweg durch Pr. Ströhen in der Prioritätenliste des Kreises nur auf Platz 13 rangiere. Acht Maßnahmen seien derzeit abgearbeitet, hörten die Mitglieder der Initiative. „Vor uns ist noch Pr. Oldendorf, Hille, Lübbecke und Holzhausen-Vennebeck an der Reihe“, zog die Delegation als Fazit aus den Aussagen Dr. Niermanns und Jürgen Thielkings. Insgesamt wurde die Hoffnung der Pr. Ströher, dass die Maßnahme vor 2013 in Angriff genommen wird, nicht bestätigt. „Wir sind noch nicht dran“, weiß Asche.
Beantwortet wurde auch die Frage nach dem Listenplatz bei der Bezirksregierung. „Dort ist Pr. Ströhen noch gar nicht platziert, befindet sich lediglich im Anhang“, bedauerten Asche, Hans Junchen und Roland Mettenbrink von der Initiative gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Als wesentliche Voraussetzung, um in die Prioritätenliste des Landes zu gelangen, wurde eine Baureife gefordert. Soll heißen: Wenn die Grundstücksangelegenheiten geklärt sind, könnte Pr. Ströhen zeitlich weiter nach vorn rutschen.
Das ist derzeit aber noch nicht der Fall. Im südlichen Planbereich zwischen Kölling und Kirche fehlen derzeit noch zwei Unterschriften von Grundstücksbesitzern. Jetzt soll zeitnah versucht werden, dem Kreis die Baureife zu melden, ansonsten könnte passieren, dass die Gesamtmaßnahme in zwei Abschnitten realisiert wird.
Vor dem Hintergrund kündigte Hans Junchen gestern an, „den Druck auf die Politik zu erhöhen, denn der Radweg muss her, nicht in zwei Teilen, sondern in einem Rutsch.“ Zudem regte Junchen an, in die weiteren Planungen zwei Querungshilfen einzubauen, eine im Bereich des Aue-Marktes, die andere in Höhe der Schule, „auch wenn große Abweichungen von der bisherigen Planung nicht mehr möglich sein sollten.“
Landrat Dr. Niermann zeigte sich übrigens vom bürgerschaftlichen Engagement der Initiative beeindruckt und betonte ausdrücklich, dass er sich dafür einsetzen werde, dass die Unterschriftenliste in den zuständigen Gremien des Kreises als Entscheidungshilfe bei der Festsetzung der Prioritätenliste diene.