SPD, FWG und Grüne stellen gemeinsamen Bewerber vor

Horst-Wilhelm Bruhn (SPD), Axel Griepenstroh (von links), Winrich Dodenhöft (Grüne/rechts) stellen Dieter Gronert vor.
Horst-Wilhelm Bruhn (SPD), Axel Griepenstroh (von links), Winrich Dodenhöft (Grüne/rechts) stellen Dieter Gronert vor. Foto: Nichau

Von Michael Nichau
Rahden (WB). Das Rätselraten hat ein Ende: SPD, Freie Wählergemeinschaft und Grüne haben am Donnerstagabend ihren Bürgermeisterkandidaten präsentiert. Dieter Gronert (50) aus Stemmer-Friedewalde fordert Bernd Hachmann heraus.

»Seit 1973 hat die CDU in Rahden die absolute Mehrheit. Hier gilt es, etwas zu verändern«, sagte der unabhängige Kandidat. Als solcher muss Gronert, der als Richter am Amtsgericht Magdeburg tätig ist, zunächst bei den Rahdenern Unterschriften sammeln, um bei der Wahl anzutreten.
»Wir haben ein Wahlbündnis, das einen unabhängigen Kandidaten unterstützt, der Mitglied der FDP war. Die Amtszeit von Gerhard Schröder hat mich überzeugt, inaktives SPD-Mitglied zu werden«, berichtet der Kandidat.

Gronert arbeitete nach dem Examen zunächst als Anwalt, später bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes Niedersachsen und war danach als Staatsanwalt tätig. Nach dem Bau seines Hauses in Stemmer wechselte er ans Amtsgericht in Magdeburg. Im Falle eines Wahlsieges werde er sein Haus in Minden nicht aufgeben, kündigte er an.

Gronert ist seit 26 Jahren verheiratet und hat drei Kinder. »Ich habe das Gefühl, in Rahden ist seit Jahren alles stehen geblieben. Es bewegt sich nichts«, schildert der Kandidat seinen Eindruck.
»Man muss sich zusammensetzen und überzeugen. Das ist nicht einfach, aber ich bin guter Hoffnung. Ich kandidiere als Bürgermeisterkandidat und werde meine Vorstellungen durchsetzen. Ziel ist die Wiederherstellung der Demokratie in Rahden«, erklärt er.

Ein Thema ist für ihn die Situation des Einzelhandels. Auch hier will er Gespräche mit allen Beteiligten suchen. »Rahden braucht Aldi, Lidl und die Kaufleute«, fasst er zusammen. Es gehe um Vermittlung. »Aus meiner Tätigkeit als Wirtschaftsförderer traue ich mir da einiges zu. Ich würde mir wünschen, dass es gelingt, die Gewerbetreibenden und die Kaufhausketten zu befrieden. Das geht nur im Dialog. Ich freue mich auf die Auseinandersetzung mit Herrn Hachmann«, erklärt Gronert. Einer der weiteren Schwerpunkte sei die Umstellung auf alternative Energie.
Auch zur Krankenhaus-Frage bezieht er Stellung Stellung. Es wäre schön, wenn das kleine Krankenhäuslein in Rahden erhalten bliebe. »Das ist wichtig, damit eine Grundversorgung sichergestellt wird.« Ich will mit den Menschen ins Gespräch kommen und dabei – auch bei der notwendigen Unterschriftensammlung – werde ich wohl einiges erfahren«, sagt Gronert.