Probleme wie vor 100 Jahren die Gründerväter

In Ihrer Ausgabe vom 1. April berichtete die NW über die Ablehnung des SPD-Antrages, die Aula des Gymnasiums aus Anlass des 100. Jubiläums für einen Festakt nutzen zu dürfen. Dazu erreichte die Redaktion folgender Brief:

Der SPD-Ortsverein Rahden ist über diese Entscheidung der CDU- Ratsfraktion und die Enthaltung der FWG zu diesem Tagesordnungspunkt sehr enttäuscht. Wie Günter Meyer, Fraktionsvorsitzender der SPD Rahden, in der Begründung des Antrages deutlich machte, handelt es sich bei der Jubiläumsveranstaltung nicht um eine politische Veranstaltung, sondern um einen Festakt handelt, zu dem bereits zahlreiche prominente Gäste ihre Teilnahme zugesagt haben. Es ist für uns bezeichnend, dass sich von den Konservativen jetzt auf einen 25 Jahre alten verstaubten Ratsbeschluss bezogen wird, um die Rahdener SPD „des Saales zu verweisen“.

Wenn das Ratsmitglied Friedhelm Ortgies dann noch sagt „Beschluss ist Beschluss, um anschließend die Sachlage zu bedauern, weil er dem Grunde nach diesen Beschluss auch nicht verstehen kann, und dann auch noch vorschlägt, über das Beibehalten der 1981-er Regelung künftig kritisch nachzudenken, kommt das dem SPD-Ortsverein Rahden vor wie ein etwas verfrühter Aprilscherz, bei dem das Lachen im Hals stecken bleibt.

Durch solches Taktieren der CDU-Fraktion ist der SPD Rahden leider die Gelegenheit genommen werden, dem Festakt einen Rahmen zu geben, wie er ihn verdient gehabt hätte. Diese Ablehnung erinnert uns an die Probleme, die unsere Gründerväter in weitaus schwierigeren Zeiten vor 100 Jahren in Rahden gehabt haben.

Schon damals wurden „den Roten“ gern Knüppel zwischen die Beine geschmissen. Es hat uns aber immer ausgezeichnet, dass wir trotz aller Hindernisse weitergemacht haben. Auch nach 100 Jahren lebt die SPD in Rahden.

Claus-Dieter Brüning
Heinz Steinkamp
Rahden